Genuss und Kultur in Hohenlohe

2. Tag - Salzsiederstadt Schwäbisch Hall und Hofgut Ludwigsruh:

Wir treffen unsere Gästeführerin Frau Dollinger. Fahrt nach Schwäbisch Hall zum Stadtrundgang. Der Bus hielt im oberen Teil der Stadt, so das wir langsam durch die schmalen Gassen zur Kirche St. Michael kamen. In Schwäbisch Hall hat auch im Stadtbereich viele Treppen. Besonders beeindruckend fanden wir die 54 Treppenstufen vor der St. Michael Kirche, dort wird auf den Treppenstufen jedes Jahr Theater gespielt. In diesem Jahr Wilhelm Tell.

 

Frau Dollinger berichtete über die Salzsiederstadt, mit der teilweise erhaltenden Stadtmauer, zahlreichen Türmen, der überdachten Holzbrücke, den nahezu unveränderten mittelalterlichen Gassen und den modernen Bauwerken mit Markthalle, an der Kocher.

 

Zum Mittagessen wurden wir auf dem Hofgut Ludwigsruhe von Frau Schrödel erwartet. Der historische Gutshof war der ehemalige Sommersitz des Grafen zu Hohenlohe Langeburg. Nach aufwendiger Renovierung werden heute alle 28 Zimmer bewohnt.

 

Die Familie bewirtschaftet 160 ha Ackerbau, es ist ein Ausbildungsbetrieb für Hauswirtschaft, es gibt ein Hof-Cafe. Sowie seit Kurzem eine Eventscheune, für 120 Personen, als wir das sahen, kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus, schade das wir so weit entfernt wohnen, einige Damen hätten die Scheune für ihre nächste Festlichkeit gleich gemietet.

 

Nach dem Essen führte Frau Schrödel uns durch ihren Kräutergarten, dort sahen wir u.a. auch die Zutaten für unseren Salatteller. Rückfahrt nach Rothenburg.

 

3. Tag: Schloss Weikersheim - Weinbergrundfahrt

Fahrt durch das liebliche Taubertal nach Schloss Weikersheim. Führung durch das Renaissanceschloss - der als 100 Jahre dauernde Residenzzeit der Grafen von Hohenlohe.

 

Der Höhepunkt war der reich dekorierte Rittersaal mit großen Figuren an der Stuckdecke. Wir

betraten ihn zu zweit, es erklang Musik aus dem 16. Jahrhundert wir fühlten uns in eine "andere Zeit zurück versetzt". Der Lustgarten erinnerte uns an Schloss Sanssouci in Postdam.

Fahrt zur Weingärtnergenossenschaft Markelsheim in Bad Mergentheim:

Wir wurden vom Ehepaar Lehr bereits erwartet zu unserer Weinbergrundfahrt "Hoch auf dem gelben Wagen". Während unserer Fahrt entdeckten wir Markelsheim und seine Weinberge einmal anders.

 

Herr Lehr fuhr den Traktor, Frau Lehr begleitete uns musikalisch auf dem Akkordeon. Wir erhielten Gesangbücher, so konnten wir fleißig mitsingen. Es waren lustige, sowie Texte im Dialekt des Hohenloher Landes, dabei. Die Stimmung war sehr entspannt und gelöst, das lag wohl auch an den Kostproben der 4 verschiedenen Weine, der in dieser Region angebauten Rebsorten .

 

Während unseres Spazierganges durch die Weinberge, erfuhren viel Wissenswertes über die Rebsorten in der Region Hohenlohe. Die Weinlese hatte auch schon begonnen, in diesem Jahr 2 Wochen früher. Die Rebstöcke hingen voller großer und süßer Trauben, wovon wir uns selbst überzeugen konnten, wir naschten von den weißen und roten Trauben.

 

In einem Pavillon in den Weinbergen erwartete uns Herr Lehr schon zu einer Brotzeit. Alles war sehr liebevoll eingedeckt und dekoriert. Wir ließen uns das selbstgebackene Brot und die vielen Leckereien schmecken.

 

Nach einer Stunde ging es wieder zurück. Zur Erinnerung an diesen schönen Ausflug nahmen wir noch die eine oder andere Flasche Wein für zu Hause mit. So endete wieder ein sonniger Tag im Hohenloher Land.

4. Tag Liebliches Taubertal - Herrgottskirche Creglingen, Goldschmiede Greif, Fingerhutmuseum, Besuch bei ReiseService Vogt

 

Am Vormittag hatten wir kein festes Programm und viele nutzen die Gelegenheit, Rothenburg selbst zu erkunden, die Atmosphäre es Marktes auf sich wirken zu lassen und vielleicht schon für den Tannenbaum eine neue Kugel mitzunehmen oder einfach nur durch die Räume zu schlendern.

 

Nach dem Mittagessen fuhren wir nach Creglingen, um die evangelische Herrgottskirche mit dem Hauptwerk des Holzbildhauers Tillmann Riemenschneider, den Anfang des 16. Jhd. entstandenen Marienaltar, zu besichtigen. Während der Führung erfuhren wir viel Wissenswertes über den Bildhauer und den Altar, der der Jungfrau Maria gewidmet ist.

Gleich auf der anderen Straßenseite befindet sich die Goldschmiede von Frau Greif, neben verschiedenen Schmuckstücken fertigt Frau Greif die LandFrauen-Biene. Wir waren doch sehr erstaunt wie viele Arbeitsschritte nötig sind, bis wir die Brosche tragen können. Einige Damen nutzen gleich die Gelegenheit und kauften sich eine Brosche oder eine Biene als Kettenanhänger.

 

Im Fingerhutmuseum kamen wir aus dem Staunen nicht heraus, es gab 4000 verschiedene Fingerhüte in unterschiedlichen Formen, Farben, Materialien aus aller Welt. 

 

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Im 15 km entfernten Windisch-Bockenfeld wurden wir von der Familie Vogt und den Mitarbeitern des Reiseservice Vogt herzlich begrüßt. Wir erfuhren von den Töchtern Sarah und Laura Vogt viel über die Entstehung vor 30 Jahren, vom Bauernhof zum Agrar-Reisebüros in einem Ort mit 30 Einwohnern.

Im ehemaligen Büro, dem "Heuboara", genossen wir bei einem leckeren Wurstsalat, Nachtisch und bei musikalischer Unterhaltung die urige Hohenloher Gemütlichkeit. Auch lernten wir Hohenloher Ausdrücke -Worte- kennen, für uns "Zungenbrecher". "Heuboara" z.B. bedeutet Heuboden.

Die Zeit verging wie im Fluge, gegen 19.30 Uhr ging es zurück nach Rothenburg. Dort saßen wir noch bis 22.30 Uhr im Biergarten des Hotels und ließen den leider schon letzten Tag bei einem Glas Wein ausklingen.

5. Tag: Kräuterhof - Heimreise

 

Bevor wir unsere Heimreise antraten, besuchten wir den Wildkräutergarten von Frau Großmann. Sie hat 150 verschiedene Pflanzen auf einem 1.000 m ² großen Wildkräutergarten. Wir erfuhren wie aus Wildkräutern Tees hergestellt werden. Auch gab es ausgefallene Gemüse- und Obstsorten zu entdecken. Die Apfelbäume hingen voller reifer Früchte, die noch zu Saft, Marmelade etc. verarbeitet werden. Wir bekamen viele Tipps wie wir gesund bleiben mit den Kräutern aus der Natur.

 

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